1. |
Himmelstor
02:46
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Vergangene Nacht, wars endlich vorbei, Maschinen ausgemacht, das Krankenbett wird frei.
In ein Grab gelegt, doch da ist ein Licht, auf das ich mich beweg, vorbei ist es noch nicht.
und am Firmament, seh ich das Himmelstor,
vom Diesseits abgetrennt, und gleich steh ich davor, da ist das Himmelstor!
Und jetzt stehe ich vor der Himmelstür, ein Typ macht mir auf und reicht mir ein Bier.
Kann das Petrus sein? Man, ich träume wohl, es ist Lemmy Kilmister und er will Rock’n’Roll!
Und ich trete ein, kann das wirklich sein?
SUV-Verbot und kein Patriot, kein AfD-Idiot.
Hey Hey Hey Hey Oi Oi Hey Hey
Ich befinde mich, jetzt im Himmelreich, und statt Harfenklang, läuft Metal und Punk.
Keine Polizei, alles steuerfrei, es herrscht Anarchie, Stress gibt es hier nie.
Kein Ambrosia, Freibier an der Bar, nicht mal Flaschenpfand, das Schlaraffenland.
Hat man ein im Tee, pisst man von der Wolke, jetzt ist konkret belegt, wie Regen entsteht.
Ja da ist was los, hinterm Himmelstor,
Stimmung ganz famos, alle ham Humor, hinterm Himmelstor!
Alle schreien im Chor, hinterm Himmelstor
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2. |
Gott macht Quatsch
03:04
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Ich habe Gott getroffen, ich habe Gott gesehen,
er war sichtlich besoffen, und konnte kaum mehr stehen,
er sieht gar nicht so aus, wie man sich ihn vorstellt,
mit U-Hemd und Bier in der Hand, bespitzelt er die Welt.
Und er sah mich an und sagte „nimm doch Platz“,
ich bin der lieber Gott und ich mache gerne Quatsch!
Ich mache gerne Quatsch, uh, ich mache gerne Quatsch.
Ich mache gerne Quatsch, uh, uh, Ich mache gerne Quatsch.
Donald Trump, den kennste, nehme ich mal an.
Ich kannt ihn schon als er noch in meinem Wurstkessel schwamm.
Mir kam eine Idee und dann hab ich mich getraut:
Ich hab statt nem Gehirn, einen Mastdarm eingebaut.
Sein Kot muss aus dem Kopf, wie bei anderen aus dem Po,
Twitter ist für ihn, wie für andere das Klo,
und wirklich jeden Tag, muss die Scheiße raus,
ich habe sein Gehirn mit nem Verdauungstrakt vertauscht.
Ich mache gerne Quatsch, uh, ich mache gerne Quatsch.
Ich mache gerne Quatsch, uh, uh, Ich mache gerne Quatsch.
Ich mache gerne Quatsch. Ich mache gerne Quatsch. Ich mache gerne Quatsch. Ich mache gerne Quatsch
Und ganz ähnlich lief es, bei der Heidi Klum,
jeder Mensch fragt sich, ja warum redet die so dumm?
Ich habe wieder mal ein kleines Witzchen ausgeheckt,
und habe ihr ein Rektum auf die Stimmbänder gesteckt.
Und Gauland redet AA und Seehofer spricht Stuhl,
nur weil der liebe Gott meint, Quatsch machen ist cool.
Mark Forster singt nur Exkrement, Bushido rappt nur Kot,
nur weil der liebe Gott ihnen den Darm ins Gehirn schob.
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3. |
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Gott hat sich ein Spielfeld ins Zimmer gestellt, abgebildet sind die Kontinente unserer Welt,
darauf liegen Würfel, Karten und Figuren, künstlerisch verziert sind alle Bilder und Konturen.
Er stellt eine Figur, willkürlich auf Namibia, dort wird bald jemand sterben, doch wann ist noch nicht klar,
drum würfelt er und tut dann kund, es sind nur noch zwei Jahr, die Todesart ist auf der nächsten Karte erkennbar.
Refrain (2x):
Das ist das Würfelspiel des lieben Gotts, und wirklich jeder, kommt dabei mal dran.
Durch dieses Spielprinzip kommt es schon einmal vor, dass ein kleines Kind stirbt, an einem Hirntumor.
Ereigniskarten sorgen für Nervenkitzel satt, Amok, Erdbeben, Tsunami, Pandemie, Dschihat.
Refrain (2x):
Das ist das Würfelspiel des lieben Gotts, und wirklich jeder, kommt dabei mal dran.
Die Ewigkeit, die Ewigkeit, mit der komm ich gut zurecht.
Die Ewigkeit, die Ewigkeit, die macht mir keine Angst.
Das ist das Würfelspiel des lieben Gotts, und wirklich jeder, kommt dabei mal dran.
Das ist das Würfelspiel des lieben Gotts, und wirklich jeden holt es ein, irgendwann.
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4. |
Karma
03:24
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Und jeder, der sich dafür interessiert, was nach dem Tod passiert, der wird jetzt informiert,
Denn nach dem Tod ist überhaupt nichts aus, man wird wiedergeboren, im ewigen Kreislauf.
Hat man im letzten Leben eher Glück gehabt, lebte gern auf fremde Kosten und wurde auch täglich satt,
durch Zufall Deutscher, männlich, weiß, gesund, gut situiert – du wirst bald sehen was auf der Kehrseite passiert.
Demnächst wirst du als Syrerkind geboren, und das geht verloren, auf der Flucht verloren.
Oder auch als Penner in der Stadt, der nix zu fressen hat, dir frieren die Zehen ab.
Im letzten Leben störte dich das Flüchtlingspack, für Obdachlose hast du keinen Cent übrig gehabt.
Bald weißt du wie es ist, penetrant Pech und Leid zu sehen, in deinem Leben wolltest du das nicht verstehn.
Andere Menschen interessierten dich gar nicht, ebenso das Tier, Konsum oder Gericht.
Du wirst wiedergeboren als Tintenfisch, und der kommt noch ganz frisch, lebendig auf den Tisch.
Als Gans mit Stopfleber wirst du mit Knoblauch mariniert, doch vor man dich probiert wurde dein Schnäbelchen kupiert.
Im Viehtransporter trampeln dich Artgenossen zu Brei, in deinem Leben war dir das stets einerlei.
Als Biene fliegst du friedlich durch das Haus, doch der kleine Klaus, reißt deine Flügel aus.
Als Weinbergschnecke kriechst du auf dem Strauch, der Nachbarjunge streut dir Salz auf deinen Bauch.
In China kommst du als modisches Accessoire zur Welt, da schweißt man Tiere lebend ein, weils dem Menschen gefällt.
Als maskulines Küken wirst du in den Schredder rollen, in deinem Leben hätt dich das tangieren solln.
Und wenn du diese Torturen überstanden hast, hast du bestimmt aus deinen Fehlern gelernt.
Dann ist deine Ignoranz hoffentlich verblasst, und es gibt eine 2. Chance für dich -
Als gut situierter, gesunder, weißer, männlicher Deutscher - und als Alaska Bernd.
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5. |
Testament
03:26
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Wenn ich mal nicht mehr da bin, schaut nicht zu bedröppelt drein,
natürlich fällt ein Abschied schwer, doch stille Trauer muss nicht sein.
Spielt Rasta Knast, Pascow und Eels auf der Beerdigung,
Ludwig Hirsch und Supernichts, Guided by voices, denn Orgelklänge, sind mir viel zu dumm.
Wenn ich mal nicht mehr da bin, dann baue ich auf dich,
unterstütz die kleinen Läden, und Bands, die nicht alle mögen,
Denn es muss nicht alles gut sein, was der Hype dir suggeriert,
traue nicht den Rattenfängern, weil die meisten sind nur aufs Geld dressiert.
Wenn ich mal nicht mehr da bin, was mir wichtig wär,
lauf nicht der trägen Masse, planlos hinterher.
Mach was anders, mit erhobenem Haupt und ecke an,
auch wenn dieser Weg manchmal ernüchternd und echt mühsam sein kann
Ich hoffe, dass wir uns eines Tages nochmal wiedersehen, an einem anderen Ort. Das wäre wunderschön.
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Andreas Kalb Augsburg, Germany
Andreas Kalb – Bayerns ohne superlativster Liedermacher Deutschlands
Für einen Veganer
zu Leberwurst, für den Abstinenzler zu viel Umdrehungen. Kalb hat eigentlich Germanistik studiert – daher bezeichnet er sich als Bayerns ohne superlativsten Liedermacher Deutschlands. Mit anderen Worten: Andreas Kalb ist genauso gut oder schlecht wie alle anderen Liedermacher. Nur besser.
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